Das Interessante an dem Spiel war gar nicht mal der Punktgewinn, obwohl uns bei diesem unschönen Tabellenbild natürlich jeder Punkt guttut. Das Interessante war auch nicht so sehr die Qualität des Spiels denn auch wenn es nicht das schlechteste Spiel war, so haben wir doch schon schönere Spiele von unseren Mädels der weiblichen B-Jugend in der ÜBOL gesehen. Das Interessante war vielmehr das Drama des Spielverlaufs und das hatte es wirklich in sich. Trainer Tibi Toth meinte hinterher nur: „Das hätte es alles wirklich nicht gebraucht!“ Und damit hat er wohl recht, hätten unsere Mädels am Anfang des Spiels die Handbremse lösen können. Trotz frühzeitiger Anreise und ausreichend Zeit zum Aufwärmen konnten die MTV-Girlies (Spielgemeinschaft aus MTV Ingolstadt und TSV Gaimersheim) die Sonntagnachmittag Stimmung nicht ganz aus den Beinen schütteln.
Und so kam es, dass die zunächst recht harmlos wirkenden Gegnerinnen aus Sulzbach-Rosenberg flugs mit 2:0 vorlegten und dann den Vorsprung bis auf 8:4 ausbauten. Da halfen auch keine Auszeit und keine taktischen Auswechselungen. Auf der linken Abwehrseite tat sich immer wieder eine Lücke auf und im Angriff zog die gegnerische Torhüterin die Bälle wie magisch an. Erschwerend kam hinzu, dass Anni mit dem Fuß umknickte und damit für den Rest des Spiels ausfiel. Immerhin aber konnte das Ergebnis bis zur Halbzeit einigermaßen verteidigt werden. Die Abwehr stand etwas stabiler und vor allem Lotte tat sich in dieser Phase des Spiels als kämpferische Spielmacherin hervor, die ihre Kameradinnen aufrüttelte. Rebecca zeigte im Tor einige schöne Paraden und Mathilda war in Torlaune, so dass ihr einige Treffer aus dem Rückraum gelangen. Die Stimmung in der Pause war trotz des Rückstandes von 11:6 nicht so schlecht, man gab sich optimistisch… Was dann jedoch folgte legte nahe, dass das Spiel vielleicht doch schon verloren war: Tor um Tor legte Sulzbach-Rosenberg vor und beim Stand von 14:6 war gedanklich bei einigen Zuschauern das Spiel schon gelaufen. Die anschließende Verwandlung der MTVlerinnen rief allerdings große Verwunderung hervor. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft. Angefangen bei Rebecca, die sich noch einmal steigern konnte und mit tollen Paraden die Gegnerinnen verunsicherte. Die Mädels fingen an, in der Abwehr miteinander zu reden und das Spiel der Gegnerinnen zu antizipieren. Ein ums andere Mal wurde ein Ball abgefangen in ein leichtes Tor verwandelt. Der Angriff „spielte“ mit den Gegnerinnen und drängte ihnen das eigene Spiel auf. Sogar von außen fanden Amelie und Steffi Wege um die Torhüterin herum. Kurz gesagt, der MTV-Zug rollte und Tor um Tor holte MTV auf bis zum 16:16 Ausgleich und sogar zur 16:17 Führung. Leider fehlte dann am Schluss ein kleiner Schuss Coolness und Cleverness, um diesen Vorsprung zu Halten. Die Gegnerinnen netzten noch dreimal ein und am Ende konnten wir froh sein, uns diesen einen Punkt mit dem 19:19 erkämpft zu haben. Aber wie Tibi schon sagte: „Das hätte es alles wirklich nicht gebraucht…!“ Wieviel uns der Punkt gekostet hat werden wir sehen, wenn wir wissen, wie es um Annis Fuss bestellt ist.
Gute Besserung von dieser Stelle.
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