Wacker kassiert erste Heimniederlage gegen den Meisterschaftsfavoriten MTV Ingolstadt
Die Herrenmannschaft des SVW hat im ersten Spiel 2013 guten Handball gezeigt, war aber in den spielentscheidenden Momenten zu unkonzentriert und stand am Ende aber mit leeren Händen und hängenden Köpfen da.
Burghausen unterlag dem Gast aus Ingolstadt 28:29 (18:16). Dabei hatte der MTV lange Zeit um die zwei Punkte bangen müssen, denn Wacker war mit den Ingolstädtern, in einem tollen Handballspiel, 60 Minuten lang mindestens auf Augenhöhe. Doch davon können sich die Salzachstädter letztendlich auch nichts kaufen, denn wieder einmal reichte es gegen einen der Großen der Liga nicht zum doppelten Punktgewinn. Während Ingolstadt auf Platz zwei weiterhin vom Aufstieg träumen kann, bleibt Wacker auf Platz sechs im Mittelfeld der Tabelle.
Wackers Trainer Oliver Nagel hatte sich gegen die Schanzer einiges vorgenommen und sein Team gegen den alten Rivalen dementsprechend heiß gemacht. Nur wenn seine Mannschaft 60 Minuten konzentriert zu Werke gehen würde, Leidenschaft und Teamgeist zeigen sollte, könnte etwas Zählbares für die Burghauser rausspringen. Und der SVW startete äußerst konzentriert und leidenschaftlich in die Begegnung. Der Beginn gehörte klar den schwarz-weißen, die Mitte der ersten Halbzeit sogar mit fünf Toren führten. Doch durch die folgenden Auswechslungen und wegen der nachlassenden Konzentration in Wackers Hintermannschaft fand ein kleiner Bruch im Spiel statt. Ingolstadt pirschte sich Tor um Tor heran und erzielte zwischenzeitlich sogar den Ausgleich zum 14:14. Nagel brachte wieder seine Startformation und Wacker fing sich wieder. Vor allem Michael Kalchauer und Nedzad Bekric trafen ein ums andere Mal aus dem Rückraum und waren maßgeblich an der zwischenzeitlichen 18:15 Wackerführung beteiligt. Mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit verhinderte Kalchauer, auf Kosten einer 2-Minuten-Strage, einen Gegenstoß des MTV, was zu einem folgenschweren direkten Freiwurf führte. Diesen zentrierte Peter Mesiarik jun. aus 14 Metern präzise an den Innenpfosten, von wo aus der Ball zum 18:16 in die Maschen prallte. Die Wackermauer und Torhüter Sebastian Englert sahen dabei nicht glücklich aus.
Wacker startete also mit einer zweiminütigen Unterzahl in die 2.Halbzeit und der MTV nutzte diese konsequent und kam zum 18:18 Ausgleich. Das Spiel war nun offen. Wacker führte wieder mit 22:19, doch ein 4:0 Lauf brachte die Ingolstädter erstmals in Front. Als sich beim Stand von 26:26 (56.) sowohl der Gästetrainer, Peter Mesiarik sen., als auch dessen Sprössling Peter jun., abermals lautstark über die gut leitenden Schiedsrichterinnen aufregten, wurden beide mit einer Zeitstrafe belegt. Wacker war nun zahlenmäßig mit zwei Mann mehr auf dem Feld. Es gelingt die 27:26 Führung. In der Defensive leisteten sich die Spieler aber nun eine kollektive Auszeit, die die Ingolstädter mit einem Sonntagswurf in den Winkel gnadenlos ausnutzten. Auch die erneute Wacker-Führung glichen die Ingolstädter durch einen Rückraumhammer aus. Noch 41 Sekunden auf der Uhr. Auszeit Wacker. Trainer Nagel gibt seinem Team nochmals konkrete Anweisungen, wie die letzten Sekunden genutzt werden sollen um den Siegtreffer zu erzielen. Allerdings verliert Burghausen den Ball viel zu schnell und Timo Evers netzt im Gegenstoß Sekunden vor Spielende zum 29:28 für Ingolstadt ein.
Wieder einmal eine Niederlage in letzter Sekunde für den SV Wacker, die sich die Spieler auf ihre Kappe schreiben müssen. Die wenigen, aber dennoch entscheidenden Konzentrationsschwächen waren ausschlaggebend für die bittere Niederlage. Gästetrainer Mesiarik nach dem Spiel: „Wir haben glücklich gewonnen.“
Am kommenden Wochenende (Sonntag, 16 Uhr) steigt in der Sportparkhalle das nächste Highlight. Zu Gast wird der TV Eggenfelden sein. Derbyzeit!
Für den SVW:
Sebastian Englert (1.-30.;45.-60.), Thomas Filipek (30.-45.)
Nedzad Bekric 8/2, Michael Kalchauer 7/1, Rainer Biedersberger 4, Viktor Butwilowski 4, Markus Hübner 2, Werner Herbst 2, Alexander Baumrucker 1, Dennis Rieger, Philipp Rieger, Stefan Maier, Christian Maier, Helmut Aigner, Alexander Tiefenböck
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