Ein Déjà-vu-Erlebnis der negativen Art
Mainburger Handballer vergeigen BOL-Spitzenspiel beim MTV Ingolstadt mit 27:28 (11:17)
Von Ferdinand Mader – Noch acht Tage zuvor hatten die Handballer des TSV Mainburg in der Bezirksoberliga Altenerding mit 28:27 besiegt und waren zur Pause mit 17:11 vorne gelegen. im Verfolgerduell am Sonntagabend beim BOL-Zweiten MTV Ingolstadt lief’s genau andersrum für den Rangdritten – ein Déjà-vu-Erlebnis der negativen Art also, das den Mainburgern widerfuhr. TSV-Trainer Walter Sperrer wollte seinen Schützlingen trotz der bitteren 27:28 (11:17)-Pleite am Ende keine Vorwürfe machen: „Die Mannschaft kämpfte bis zum Schluss und hätte sich ein Unentschieden verdient gehabt.“ In der “Schanz” leisteten sich die Hopfenstädter ihre bislang schwächsten 20 Anfangsminuten dieser Spielzeit und gerieten schier aussichtslos mit 5:14 ins Hintertreffen. „Da waren wir total von der Rolle und kamen mit der Ingolstädter Pressdeckung gegen René Sperrer und Jindrich Dyk überhaupt nicht klar“, sprach auch Coach Sperrer von einer „grottenschlechten Vorstellung“ seines Teams. Erst, als die Mainburger den MTV-Torjäger Peter Mesiarik jun. (insgesamt neun Tore, davon fünf Siebenmeter) an die „kurze Leine“ nahmen, „Jindra“ Dyk an den Kreis beorderten und Hannes Möser für den entnervten Marek Slouf ins Tor ging, berappelte sich der TSV und verkürzte zur Pause von neun auf sechs Treffer (11:17). In der Kabine appellerte Sperrer dann an seine Jungs, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und an die letzten zehn Minuten vor dem Wechsel anzuknüpfen. Dies beherzigten Dyk und Co. und kämpften sich nach dem Wiederbeginn Tor um Tor heran. Neben Dyk trafen vor allem die gut aufgelegten Tobias Spenger und Andreas Stephan in schöner Regelmäßigkeit, ehe Spenger nach seiner dritten Zeitstrafe (43. Minute) vorzeitig vom Platz musste. Nicht die einzige Entscheidung der Schiedsrichter Nikki Stuewer/Paul Filipek (VfL Landshut/TSV Simbach), mit der die Mainburger haderten. Ausschlaggebend für die Gäste-Niederlage war dies aber nicht. Denn auch ohne Spenger hätten die Niederbayern noch einen Punkt holen können: Beim 26:26 knapp acht Minuten vor der Schlusssirene hatten sie tatsächlich den einstigen Neun-Tore-Rückstand egalisiert. Aber dann spielten der Sperrer-Truppe die Nerven einen Streich. Drei verworfene Siebenmeter in der Aufholphase sprechen Bände. Die Abenstaler schafften zwar nochmals den 28:27-Anschluss und kamen acht Sekunden vor dem Ende wieder in Ballbesitz, aber ihr letzter Angriff verpuffte.
TSV Mainburg (Tore/davon Siebenmeter): Slouf, Hannes Möser; Florian Möser, Forster (2), Englbrecht (2), Schmargendorf (1), Kuhns (1), Sperrer (2/1), Spenger (5), Stephan (4), Dyk (10/2), Ernstberger, Würfl.
Quelle: http://handballmainburg.wordpress.com