Katharina Maier siegt beim Bayerncup in Passau
Vor nur 6 Wochen entschieden sich Nachwuchstalent Katharina Maier und Trainerin Jessica Schneider vom MTV Ingolstadt für die Teilnahme beim diesjährigen Bayerncup in der Leistungsklasse 2. Ein ehrgeiziges Ziel, da Katharina erstmalig im letzten Jahr an Kürwettkämpfen in der Leistungsklasse 3 teilgenommen hatte. An 3 Geräten mussten somit in kurzer Zeit schwierigere Anforderungen trainiert werden. Die neue Akrobatikverbindung aus Rondat und Rückwärtssalto am Federboden war für die sprungkräftige 10-jährige dabei noch die einfachste Herausforderung. Am Schwebebalken ging es vor allem darum, den Mut für einen langsamen Überschlag rückwärts auf dem nur 10 cm breiten Turngerät aufzubringen, wobei dies eher für Mama und Kampfrichterin Christina eine Nervenprobe darstellte. Zusätzlich musste Katharina hier eine neue akrobatische Verbindung aus 2 miteinander verbundenen Rädern erlernen. Die größten Schwierigkeiten bereitete jedoch das Flugelement am Stufenbarren, bei dem die Stange kurz losgelassen und wieder erreicht werden muss. Im letzten Training vor dem Wettkampf entschieden Turnerin und Trainerin gemeinsam, dass das Flugelement zugunsten einer sauberen Übungsausführung dieses Mal noch nicht geturnt wird und verzichteten auf den Bonus von 0,5 Punkten. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, da keine Turnerin des Teilnehmerfelds in der Altersklasse 10/11 ein Flugelement zeigte.
Am Wettkampftag selbst liefen die ersten drei Geräte gewohnt souverän und die MTV-Turnerin wurde für die guten Ausführungen – vor allem an ihrem Paradegerät Stufenbarren – gelobt. Beim letzten Gerät – dem Schwebebalken – musste Katharina, wie viele der anderen jungen Turnerinnen auch, einmal vom Gerät absteigen. Dennoch konnte sie trotz zitternden Knien die restliche Übung gut zu Ende bringen. Die Freude war riesig als bei der Siegerehrung fest stand, dass Katharina als erste MTV-Turnerin einen Sieg beim Bayerncup mit nach Ingolstadt bringt. Die anderen Turnerinnen und Trainer:Innen staunten nicht schlecht darüber, dass Katharina nur 2x pro Woche trainiert und das nicht einmal in einer Halle mit feststehenden Geräten oder einem Leistungszentrum.