Anna Walter und Didi He holen Gold

Mit acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der MTV-Tross zu den bayerischen Meisterschaften ins schwäbische Dillingen gereist, und mit sechs Podestplätzen kam man reich dekoriert zurück.

Die Hälfte davon ging auf das Konto von Anna Walter, die sich einen kompletten Medaillensatz abholte. Mit Jonas Rinderer (TV Ruhmannsfelden) Bronze im Mixed und mit Eva Gao (TSV Oberstdorf) Silber im Doppel. Das absolute Highlight aber lieferte Anna im Einzel ab. Dass sie dabei aus ihrer Gruppe ungeschlagen ins Hauptfeld marschierte, war reine Formsache. In der Hauptrunde avancierte sie dann zum FC Bayern-Schreck. Zuerst musste Anda Qeku dran glauben, dann Emilia Schorr im Halbfinale, beides Abwehrspielerinnen. Im Finale wartete mit Anna Ledwoch dann schließlich die dritte Akteurin des FC Bayern München. Und die machte Anna mehr Kopfzerbrechen, führte bereits mit 3:1 Sätzen und schien in Richtung Turniersieg unterwegs. Doch Anna Walter warf alles in die Waagschale, holte sich die Sätze fünf und sechs und machte im Entscheidungssatz mit 11:6 alles klar.

Natürlich stellt sich wie so oft bei ihr die Frage, in welcher Klasse sie denn antrat, mit ihren gerade mal 13 Jahren. In diesem Fall bei den Mädchen 19, der höchsten Spielklasse der Jugend, denn bei den Mädchen 15 hatte sie schon im letzten Jahr alle drei Titel abgeräumt.

Was soll man dazu noch sagen? Ein weiterer Superlativ in ihrer beispiellosen TT-Karriere.

Aber es gab noch einen weiteren Bayerischen Meistertitel für den MTV. Didi He feiert im Dezember seinen 11. Geburtstag und hatte auch in Dillingen einiges zu feiern. Im Mixed schon früh ausgeschieden, kam er im Einzel der Jungen 13 nach makelloser Vorrunde ins Hauptfeld, musste dort aber im Viertelfinale passen. Ganz anders im Doppel, wo er mit Simon Steininger (MTV Pfaffenhofen) für Furore sorgte. Die beiden marschierten mit klaren 3:0-Erfolgen durchs Feld wie das heiße Messer durch die Butter. Im Finale hatte auch das an Positon eins gesetzte Duo Felix Heidemann und Lennart Zuber (TV Hilpoltstein/TSV Nördlingen) keine Chance. Mit 11:7, 14:12 und 11:7 setzten sich Didi und Simon die bayerische Krone auf.

Überhaupt waren die Doppelkonkurrenzen ein gutes Pflaster. Tim Walter hatte als Partner Lars Kossubek (DJK SB Landshut) an seiner Seite. Im Halbfinale der Jungen 19 boten sie den späteren Siegern Jonas Rinderer und Noah Heidemann (TV Ruhmannsfelden/TV Hilpoltstein) bis in den Entscheidungssatz Paroli und wurden mit Bronze belohnt. Ebenfalls den 3. Platz, jedoch in der Konkurrenz der Jungen 15 machte Lukas Martin mit Moritz Pavelka (TSV Dachau) klar. Auch hier erwies sich im Halbfinale die Kombi aus Fabian Rinderer und Leopold Franz (TV Ruhmannsfelden/TV Hilpoltstein) als zu stark.

Im Einzel hatte Tim eine wahre Hammergruppe erwischt. Nach Matchbällen gegen Noah Heidemann unterlag er im 5. Satz und konnte diese Niederlage auch in den weiteren beiden Begegnungen nicht mehr ausgleichen. Lukas Martin gewann in den drei Partien in der Gruppe zwar einige Sätze, am Ende aber sprang kein Sieg dabei heraus. Im Mixed schaffte es Tim Walter mit Anda Qeku bis ins Viertelfinale. Lukas Martin hatte mit Vereinskollegin Sophia Schiechl leider kein Fortune. Beide hatten mit einem Duo des FC Bayern auch kein leichtes Los erwischt.

Für Sophia Schiechl zogen sich diese Vorzeichen leider durch das ganze Turnier bei den Mädchen 15. Im Doppel mit Emma Schirmer (TSV Unterlauter) war sie ebenfalls schon früh aus dem Rennen und auch im Einzel hatte sie selbst sicher mehr erwartet. Die richtungsweisende Partie gegen Xenia Trauter (TSV Untermeitingen) ging verloren, so dass mit einer 1:2-Siegbilanz leider kein Weg ins Hauptfeld führte. Hier gilt “Kopf hoch” für die Zukunft, denn Sophia hat bei den Mädchen 15 noch einige Zeit vor sich.

Für Dian He und Lina Bernig (Mädchen 15) war schon die Qualifikation für die Bayerische ein großer Erfolg. Beide mussten im gemeinsamen Doppel früh die Segel streichen, ebenso jeweils im Mixed. In den Einzeln gelang Dian ein Erfolg gegen Klara Steppert (TSV Bad Königshofen) und der späteren Siegerin Zoe-Loreen Sommer (TSV Oberstdorf) nahm sie überraschend einen Satz ab. Lina schnupperte vor allem gegen Jule Gaal (SV DJK Kolbermoor) an einem Erfolg in der Gruppenphase, musste aber schließlich ihrer Gegnerin gratulieren.

Und dann war da noch Mark Garkuscha bei den Jungen 19. Er war noch als Nachrücker ins Feld gerutscht und haderte am Ende über die vergebene 2:0-Satzführung gegen Valentin Monath (TSV Ebermannstadt). Ein 3:0-Erfolg hätte ihn möglicherweise noch ins Hauptfeld gebracht. So verlor er noch mit 2:3, und musste wie im Mixed und im Doppel früh passen. Aber auch für Mark war schon die Teilnahme ein mega Erlebnis, das es insgesamt für alle unsere Beteiligten war.

Ein großer Dank gilt dabei allen Trainern und Betreuern, die an den Boxen coachten ebenso wie den mitgereisten Eltern, die darüber hinaus noch viele weitere Aufgaben übernahmen. Anfahrt, Hotelbuchung, Verpflegung und vieles mehr steht da stets auf der To-Do-Liste.

Das alles kann nur im Team gelingen, und als solches waren wir quantitativ als auch qualitativ noch nie so stark bei Bayerischen Jugendmeisterschaften vertreten wie 2024.