Erste Mannschaft – Ein Rückblick – Eine Erfolgsgeschichte
April 1990.
Nach einer überzeugenden Saison gelingt dem lilaweißen Sextett erstmals der Aufstieg in die Landesliga und damit der Sprung von der Bezirks- auf die Verbandsebene. Mit Radek Sys (ZDS Sokolov, Tschechoslowakei) und Oliver Griebsch (TV Heideck) konnten in der Folge zwei Neuzugänge verpflichtet werden, mit denen der Klassenerhalt in der Landesliga gelingen sollte. Rainer Lenz, Martin Diepold, Christian Raba und Jens Hampe hießen die weiteren Akteure, die mit dem Team den Machtwechsel im Ingolstädter Tischtennis einleiteten. Der Lokalrivale ESV Ingolstadt wurde zweimal bezwungen und musste als Tabellenletzter den Gang in die Bezirksliga antreten.
Wir hielten als Neuling die Klasse auf Rang sechs.
Im Folgejahr 1991/1992 löste Vojtech Zima (ZDS Sokolov) vertragsgemäß Radek Sys als Nr. 1 ab. Das Team verbesserte sich auf Platz vier, um ein Jahr später weiter auf Rang drei zu klettern. In dieser Saison gab sich Michael Schiffer bei uns die Ehre. Der Cousin von Model Claudia Schiffer spielte nur ein Jahr bei uns, hält aber bis heute zu seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Kontakt.
Zwei weitere Verstärkungen (Uli Lang, Michael Specht) gaben 1993/1994 den Ausschlag, dass der kontinuierliche Aufwärtstrend weiter anhielt, und nach zähem Ringen mit dem TSV Gräfelfing II der erstmalige Aufstieg in die Bayernliga gefeiert werden konnte. Nachdem das Sextett (Zima, Lang, Raba, Specht, Griebsch, Diepold) für die Bayernliga nicht weiter verändert wordenwar, glaubte kaum jemand an den Klassenerhalt, doch das Team überraschte als Tabellenneunter mit deutlichem Abstand zu den Abstiegsplätzen.
Im zweiten Bayernligajahr wurde es etwas enger für uns. Doch erneut reichte Platz neun für den Erhalt der Liga. Stephen McBean und Klaus Richter gaben ihren Einstand in der Mannschaft und komplettierten das hintere Paarkreuz. Im darauf folgenden Jahr hatten wir jede Menge Fortune, und konnten trotz einer schwachen Spielzeit von Vojtech Zima gerade soden Kopf aus der Schlinge ziehen. Dies bewog die Verantwortlichen Ausschau nach einer neuen Nr. 1 zu halten. Mit Istvan Kovacs (Elektromos Györ, Ungarn) gelang ein wahrer Glücksgriff, der uns bis heute die Treue hält. Rang fünf war das beste Ergebnis, das je in der Bayernliga erzielt wurde. Ambitionen in die Oberliga oder finanziellen Wagnissen wurde wie eh und je von der Abteilungsführung eine deutliche Absage erteilt. Im Folgejahr avancierte Kovacs zum besten Spieler der Bayernliga, Michael Schwenk streifte sich erstmals das lilaweiße Trikot über.
Schon ein Jahr später folgte der bittere Abstieg als Tabellenletzter nach sechs Jahren Bayernliga. Doch der erneute Aufstieg mit nur zwei Verlustpunkten folgte auf dem Fuße. Obwohl Kovacs wieder der beste Mann der Bayernliga war (Bilanz 35:8) war die Liga 2001/2002 nicht zu erhalten. Wir wurden zur „Fahrstuhlmannschaft“, denn mit zwei neuen Kräften, Norbert Roth und Rainer Christen, gelang erneut der sofortige Wiederaufstieg.
Es folgte die wohl verrückteste Saison in der Bayernliga (2003/2004). Mit nur sechs Pluspunkten gelang tatsächlich Rang neun und der Klassenverbleib. Dieses Kunststück realisierten Istvan Kovacs, Norbert Roth, Michael Specht, Rainer Christen, Oliver Griebsch und Martin Diepold. Christian Raba war verletzungsbedingt kaum im Einsatz.
Auch die nächste Spielzeit war nichts für schwache Nerven. Das bessere Spieleverhältnis rettete uns bei nur sieben Punkten auf der Habenseite. Dann kam was kommen musste. Der vernichtende Abstieg als Tabellenletzter 2005/2006. Doch die Mannschaft war gefestigt und leitete die Kehrtwende ein. Youngster Peter Winkelmeyr wurde zudem ins Team eingebaut. Es folgte unmittelbar der sofortige Wiederaufstieg hinter dem überlegenen TSV Schwabmünchen. Die Bayernliga 2007/2008 sah zum wiederholten Male einen überragenden Istvan Kovacs, der mit 35:5 Siegen eine fantastische Saison krönte, und neben Michael Schwenk, Martin Diepold und Christian Raba maßgeblichen Anteil am Erhalt der Klasse hatte.
Ein Jahr später gingen viele Spiele knapp verloren, und damit auch der Startplatz in der Bayernliga. Die folgende Landesligasaison wurde zur weiteren Verjüngung genutzt. Neben Peter Winkelmeyr wuchs Thomas Huber ins Team hinein, das durch Istvan Kovacs, Norbert Roth, Christian Raba und Rainer Christen komplettiert wurde. Ralph Guni agierte als schlagkräftiger Reservist. Rang zwei berechtigte schließlich zur Relegation für die Bayernliga. Ein wahrer TT-Krimi gegen TTG Fortuna Straubing sah uns dann am Ende ganze sechs Bälle schlechter.
Die Fortunen machten ihrem Namen alle Ehre und verwehrten uns den erneuten Aufstieg. Ähnlich verlief die zurückliegende Saison 2010/2011. Nur das schlechtere Spieleverhältnis gegenüber TSV Schwabhausen II verhinderte Rang zwei und die Relegation. Schwabhausen stieg trotz Niederlage in der ersten Relegationsrunde auf. Auch das ist kein Beinbruch für das Sextett, das mit Florian Peter einen weiteren sehr jungen Spieler gewinnen konnte. Nach dem „Machtwechsel“ vor über 20 Jahren ist mit Winkelmeyr, Huber und Peter nun auch der Generationswechsel geglückt. Ein Meilenstein, viel wichtiger als der dieses Mal versäumte Bayernligaaufstieg, der schon in der kommenden Spielzeit 2011/2012 erneut in Angriff genommen wird.
Posted on: 22. September 2011, by : admin