Quelle: Auszugsweise aus Tennisheft des Badischen Tennisverbandes Juli 2003
Gesunde Kinder durch Tennis
Zur Situation:
40 % der Kinder weisen nach medizinischen Studien Haltungsschäden und Bewegungstörungen auf .
30 % sind übergewichtig.
15 % zeigen psychosoziale Auffälligkeiten.
Das sind alarmierende Zahlen !
Doch nur wenige zeigen Verantwortung, eine Verbesserung herbeizuführen. Man klagt über zu dicke, zu unbewegliche Kinder, präsentiert eine Studie nach der anderen und verfällt dann wieder in den Alltagstrott.
Gesunde Kinder durch Tennis
Der Tennissport bietet ein ideales Fundament für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung. Entgegen mancher Medien-und gelegentlicher Elternmeinung geht es im Tennis nicht vorrangig darum, die Nummer eins zu werden, unter die ersten zehn zu kommen, in eine Auswahlmannschaft aufgenommen zu werden oder das Profitum anzustreben.
Das können positive Begleiterscheinungen sein.
Wenn Kinder und Jugendliche Tennis spielen geht es nicht nur um Pokale und Titel, sondern darum herauszufinden, was der Tennissport für sie als Mensch bedeutet. Tennis kann eine Menge lehren: etwas leisten zu wollen, normale Grenzen zu überschreiten, neue persönliche Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlangen, eventuelle Ängste und Zweifel zu bewältigen, Selbstvertrauen zu gewinnen und Selbstbewusstssein zu entwickeln.
Aus medizinischer Sicht ist zu sagen, daß sich beispielsweise das Lungenvolumen bis zum 18. Lebensjahr ausbildet. Es ist als zu spät im Alter gegen die Nachteile eines unterentwickeltes Lungenvolumen etwas tun zu wollen. Ähnlich verhält es sich mit der Belastbarbeit des Bewegungsapparates. Tennis gehört übrigens nach Erhebungen der Krankenkassen zu den Sportarten wobei kaum langzeit Schädigungen am Bewegungsapparat zu beklagen sind , im Gegensatz zu andern Massensportarten. Tennis ist eine Sportart von der Kinder ein Leben lang profitieren. Dazu müssen die Eltern ihren Teil beitragen. Die sportliche Förderung der Kinder ist Daseinsvorsorge. Das muss jedem bewußt sein.
Die Eltern sind gefordert
Der Ruf nach mehr und bewegungsintensiverem Schulsport ist an jeder Ecke zu hören. Und auch die zwischenzeitlich bundesweit praktizierten Kooperationen Schule und Verein zeigen positive Ansätze. Doch die Verantwortung für eine sportliche Betätigung der Kinder liegt bei den Eltern. Nur wenn alle Eltern von der Notwendigkeit, ihre Kinder sportlich zu erziehen überzeugt werden können, zeigt ein solches Projekt Erfolg. Wer als Kind schon mit körperlichen Defiziten in die Grundschule kommt und nichts dagegen unternommen wird, hat es als Erwachsener sehr schwer, dieses Manko zu kompensieren.
Glaubt man den Magazinen in Print- und elektronischen Medien wollen alle fit sein. Wellness und Sport ist Bestandteil jedem Small Talks.
Doch leider hat die „Erwachsenen-Fitnesswelle“ die Kinder noch nicht erfaßt, zumindest nicht die Mehrzahl der Kinder.
Tennis ist ein großartiger Sport
Jeder Tennisverein ist aufgerufen, seinen Beitrag für gesunde Kinder durch Tennis zu leisten. Den Eltern muß vermittelt werden, daß Tennis die persönliche Kompetenz des Kindes erweitern und Fertigkeiten für das Leben vermitteln kann. Das ist keine einfache Aufgabe – aber es lohnt sich. „Natürlich“, so schreibt Dr. Ludwig V.Geiger, Leiter des Instituts für angewandte Sport-und Präventivmedizin im Medicalpark Chiemsee und Mannschaftsarzt des Deutschen Skiverbandes in der Ausgabe der DSV-Zeitschrift „Aktiv“ …. werden wir durch Sport die Probleme der gegenwärtigen bewegungsarmen Wohlstandsgesellschaft nicht alleine lösen können, aber wir können sie ventilieren und ihnen vorbeugen..“
Dazu kann und muß der Tennissport beitragen.