Augsburger Hitzeschlacht
Auch dieses Jahr setzten sich einige Spieler den Rekordtemperaturen, die sich jedes Jahr pünktlich zum Augsburger Open ereignen, aus. Unter den 201 Teilnehmer mischten sich fünf Mtv`ler, die sich mutig der Hitze (und den Gegnern) stellen wollten: Kai Hausmann im A-Turnier (87 Teilnehmer) und Sarah Hausmann, Daniel, Eric und Leo Navarro im B-Turnier (114 Teilnehmer). Und tatsächlich gleich in der ersten Runde bemerkten alle fünf die Hitze deutlich, allerdings war es zu dieser Zeit ja eigentlich noch relativ kühl. Desto länger die Runde dauerte, desto wärmer wurde es im Spielsaal (ist ja auch verständlich bei den ganzen rauchenden Köpfen). Einige der Teilnehmer haben sich natürlich auf die Hitze im Spielsaal vorbereitet und so hatte Leos Gegner beispielsweise einen Kühlakku auf den Kopf. Dies hat ihm anscheinend geholfen und so verlor Leo nach einem harten Kampf an Brett 24. Auch Eric hatte einen starken Gegner an Brett 35 (allerdings ohne Kühlakku auf dem Kopf). Leider konnte auch er diesen nicht bezwingen und verlor. Während Eric und Leo in ihren Partien die DWZ-Schwächeren waren, waren Sarah, Daniel und auch Kai in ihren Spielen favorisiert. Sarah gewann aufgrund eines Einstellers ihrer Gegnerin und auch Kai gewann durch einen Fehler seines Gegner. Daniel hingegen verlor früh in der Eröffnung einen Bauern, den er bis zum Ende der Partie nicht mehr zurück gewinnen konnte. Daher konnte auch er die erste Runde nicht gewinnen. Während die kleineren Teilnehmer (darunter auch Leo und Eric) ihre Zeit bis zur nächsten Runde mit Aktivitäten wie Fußball spielen, ins Freibad zu gehen oder sich vor die Tandem Bretter zu setzten verbrachten, nutzten die meisten anderen (älteren) Teilnehmer die Zeit sich auf die nächstgelegende Wiese zu legen und sich etwas Ruhe zu gönnen. Auch in der zweiten Runde stiegen die Temperaturen weiterhin, während es draußen allerdings nach Gewitter und etwas Ablühlung aus sah (war dann auch um 18 Uhr der Fall) wurde es in der Halle immer heißer und stickiger. Desto weiter vorne man spielte, desto schlimmer wurde es. Das spürte vor allem Sarah, die sich an Brett 4 kurzerhand eine gekühlte Speziflasche (der Tunierorganisatoren sei Dank) in den Nacken legte. Anscheinend hat diese Abkühlung zu einem Remis gegen einen 200 DWZ- Punkte stärkeren Gegner in einer schlechteren Stellung geholfen. Daniel hatte in dieser Runde die Eröffnung ohne jeglichen Verlust überstanden und gewann souverän an Brett 33. Während Eric erneut einen viel stärkeren Gegner zugelost bekommen hatte und diese Partie trotz langem Kampf verloren hatte, hat Leo seinen Gegner (diesmal ohne Kühlungsystem auf den Kopf) besiegt. Kai wurde erneut nach einem langen Spiel (bis um 20 Uhr) seiner Favoriten Rolle gerecht und gewann auch dieses Spiel.
Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass der Himmel leider wolkenlos ist und die Sonne nur so nach unten brennt. So war allen Teilnehmern klar, dass es nicht besonders lange dauern wird, bis auch die letzte frische Luft verbraucht sein würde. Und so dauerte es nicht lange bis Kühlakkus herausgeholt, gekühlte Getränke gekauft und aus Partieformular unterleger Fächer gebaut worden sind. Durch das Remis am ersten Tag wurde Sarah erneut ein 1800 zugelost und auch dieses Mal spielte sie unentschieden. Allerdings war Sarah diesmal im Besitz von einem Mehrbauern, den sie allerdings im Turmentspiel nicht verwerten konnte (was zur allgemeinen Belustigung in der Turnierleitung sorgte). Daniel gewann auch diese Runde und machte den Eindruck als hätte er nun in das Turnier zurück gefunden. Leo hatte in dieser Runde einen starken Gegner und verlor daher die Partie. Nachdem Eric versuchte den Gegner durch einen Angriff zu besiegen, dabei vergaß er leider seine Figuren zu entwickeln und verlor die Partie dann im Endspiel. Kai spielte dieses mal gegen einen stärkeren Gegner und Titelträger. Dies war wahrscheinlich seine längste Runde (bis ca. 14:30), die sich allerdings durch ein Remis auszahlte. Nach der für einige kurzen Mittagspause, ging es auch direkt pünktlich um 15:30 weiter. Und wer hätte es gedacht sowohl Sarahs als auch Kais Gegner blieben ungefähr gleich stark (bzw. wurden stärker)… da ist man ja auch gleich viel motivierter erneut eine lange und anstrengende Runde bei der Hitze zu spielen. Während Kai eine Remisstellung erzielte und diese leider durch einen Fehler verschenkte und aufgrund dessen gegen den Titelträger nach langem Spiel verlor (diese Parite ließ in übrigens selbst beim nach Hause fahren nicht los), hatte Sarah bereits nach der Eröffnung eine sehr seltsame Stellung (nett ausgedrückt). Sie verlor durch ihren überzogenen Angriff, den man sich NICHT zum Vorbild nehmen sollte. Daniel machte erneut einen ziemlich leichten Fehler und verlor seine Partie trotz Favoriten Rolle. Anscheinend setzt ihm die Hitze doch ganz schön zu. Eric versuchte in seiner Partie erneut anzugreifen, allerdings hat er aus seinen Fehlern in den Runden davor gelernt und entwickelte seine Figuren… und promt hat er gewonnen. Leo hatte in dieser Runde eindeutig Pech. Hatte er in der dritten Runde bereits einen viel zu starken Gegner? Ja defintiv. Ist sein Gegner in dieser Runde stärker? Defintiv. Und so verlor er auch diese Partie, obwohl er seinen Gegner ganz schön ärgerte. Auch dieser Tag wäre geschafft und ich brauche wohl nicht zu sagen, dass alle Spieler erschöpft ins Bett fielen…
An Tag 3 begann die fünfte Runde mit einer Überflutung eines Brettes aus dem B-Turnier. Dies konnte Sarah super beobachten und vergaß dadruch, was sie ziehen wollte. (Insgeheim hat sie sich bestimmt die Erfrischungsdusche gewünscht) Trotz dieser Ablenkung gewann sie ihr Spiel und wurde am Ende von ihrem Gegner noch für ihr Spiel gelobt (wirklich liebenswert diese Turnierteilnehmer). Daniel hat seine Niederlage anscheinend verkraftet und gewann sein Spiel mit gewohnter Sicherheit. Obwohl Eric mit weiß sehr aggressiv spielt, lässt er es mit Schwarz eher ruhiger angehen und so gewann er sein Spiel mit ruhigen und bedachten Zügen. Nachdem Leo in seinen Spielen davor nur ältere Spieler hatte, spielte er nun seine erste Partie gegen einen fast gleichalten (Schätzungweise U12) und siehe da er spielt unentschieden und beide Spieler sehen wirklich zufrieden aus. Kai hingegen war über das Alter seines Gegners überhaupt nicht zufrieden. Er wollte nicht gegen irgendso einen Jungspund spielen oder gegen jemanden der er bereits kennt. Als er dann las, dass er gegen Mooser Nicolas spielen sollte, den er sowohl kannte und der zu den Jugendlichen im Turnier zählte, war sämtliche Motivation verloren. (was erwartet man auch bei der Hitze). Durch diese Vorrausetzungen und ein nicht berauschendes Spiel war er letztendlich mit dem Remis zufrieden. Nachdem die sechste Runde in vollen Gange war, bemerkten einige Spieler und die Tunierleitung selbst, die Regelrechte Hitze-Wand die zwischen Turnhalle und Außenbereich existierte. So vermied es die Tunierleitung (bestehend aus der Familie Frank) in die Halle zu gehen, nur wenn nach Anregungen für die Berichte für die eigene Seite gesucht wurde, ging es wiederstrebend in den Turniersaal.(nebenbei gesagt sehr zu empfehlen) Die Spieler selber bemerkten deutlich die fehlende frische Luft und so ging einigen Spielern die Luft aus (darunter auch Sarah, die erstmal zu ihrem Asthma Spray greifen musste). Sarah hat anscheinend das Doping genutzt und gewann so gegen ihren starken Gegner nach einem Figurengewinn. Auch Daniel am Nebenbrett gewann seine Partie.Nachdem Leo bereits in der fünften Runde Remis gespielt hatte, beschloss Eric dies in der sechsten Runde gleichzutun. Leo allerdings verlor diese Runde. Kai war im A-Turnier regelrecht in einem (Schweiß-) Sumpf versunken. Während er versuchte in diesem nicht zu ertrinken, verlor er leider durch eine aussichtlose Endspielstellung.
Nachdem alle Spieler den dritten Tag trotz Hitze überlebt haben, kamen alle Ingolstädter pünktlich zur siebten Runde. Sarah hatte sich am Tag davor abends bereits überlegt, wie sie am besten entweder den Damen- oder den Jugendpreis gewinnen kann und kam zu den Entschluss, dass sie gewinnen muss. Das hieß dann wohl erbarmungloser Angriff. Gerade weil ihr Gegner am Anfang deutlich schneller als sie zog, hatte Sarah zwischenzeitlich eine Pause von guten 40 Minuten in denen sie sich mit den Turnierorganisatoren unterhielt. Am Ende gab ihr Gegner aufgrund einer „zu kaputtten“ Stellung auf . Auch Daniel hatte bis zum Mittelspiel eine bessere Stellung als der Gegner. Allerdings wurde er, wie er selbst sagt reingelegt, da der Gegner so tat als hätte er einen schlechten Zug gemacht. Auf Grund dessen hat er die Partie aufgeben müssen. Wirklich schade. Eric hatte in der letzten Runde erneut einen ziemlich starken Gegner und stand lange zeit ausgeglichen bis er durch eine dreizügige Kombination eine Figur verlor und somit die Partie. Leo bekam wiederum einen ungefähr gleichstarken Jugendlichen zugelost, den er dann auch recht zügig bezwang. Während alle anderen noch spielten, trieb Sarah Sebastian Frank (zuständig für die Ergebnisse und die Berichte) regelrecht mit ihrer Fragerei in den Wahnsinn, ob sie nun in den Ratingpreisen lag oder nicht. Als das letzte Spiel dann beendet war, fand die Siegerehrung zügig statt und Sarah erhielt tatsächlich den Jugendpreis. Bei der Preisvergabe war der Tunierorganisation vor allem die Zufriedenheit ihrer Teilnehmer wichtig, so haben sie noch extra Preise hinzugefügt, falls es doch knapper war.
Am Ende beendete Sarah das B-Turnier mit 5 Punkten als beste Jugendliche und beste Dame auf Platz 12, Daniel wurde mit 4 Punkten 39ter, Leo landete auf Platz 90 und Eric auf 96, beide mit 2,5 Punkten. Kai landete im A-Turnier mit 3,5 Punkten auf Platz 36.
Falls man nach diesem ewig langen Bericht noch weitere wunderbare Eindrücke zum Turnier sammeln möchte findet man diese auf der SKK Seite zum AFRO Turnier (weiterlesen). Dort findet man auch alle Ergebnisse.
Wir bedanken uns für das wunderbar organisierte Turnier (für die Hitze können sie ja nichts). Es hat allen Spielern aus Ingolstadt viel Spaß gemacht und vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr wieder, vielleicht mit netteren Temperaturen.
Posted on: 6. August 2018, by : Sarah