Beilngries ohne Topspieler

Unsere U16 Kreisliga Mannschaft war in der Vorbereitung auf den Mannschaftskampf gegen Beilngries sehr aufgeregt, da an Brett 1 und 2 mit den Geschwistern Wheeler, Sebastian DWZ 1531 und Sara DWZ 1408, überaus starke Jugendspieler gemeldet sind. Zum Bedauern des Trainers und zur Freude der Spielerinnen Anita und Sarah war Beilngries ohne ihre Topspieler angereist. Dadurch stiegen die Erfolgsaussichten natürlich auch stark an.

An Brett 1 traf Anita somit auf Christian Bär. Dieses für Christian leicht vorteilhafte Duell wurde von ihm in der Eröffnung besser gespielt. Dadurch sicherte er sich einen dauerhaften Stellungsvorteil, den er geschickt in Materialvorteil transferierte. Diesen nutzte er dann zum Sieg.

An Brett 2 spielte Sarah gegen Tobias Brandl. Hier hatten wir einen deutlichen DWZ Vorteil von 250 Punkten. Tobias kannte die von Sarah gewählte schottische Eröffnung. Deshalb konnte sie sich keinen Vorteil erspielen. Allerdings sorgte Tobias im 9. Zug mit c5 selber für eine geschwächte Bauernstruktur (a7,b7,c5,d6,f7,g7,h7). Dann übersah er noch nach der langen Rochade von Sarah, dass der Bauer auf d6 doppelt angegriffen war. Schnell eroberte Sarah einen zweiten Bauern und als Tobias sich seinen Läufer auf h7 einsperren lies, waren die Würfel gefallen. Diesen Materialvorteil nutzte Sarah zum problemlosen Sieg.

Jan an Brett drei hatte auch einen DWZ Vorsprung von 270 Punkten. Doch anscheinend hatte Jan keinen guten Tag erwischt. Die Eröffnung mislang ihm komplett, was Moritz mit etwas Mühe zu einem Bauerngewinn ausnutzte. Ein konkreter höherer Materialgewinn wurde von Moritz nicht übersehen, doch hätte er seinen vorhanden Stellungsvorteil konsequenter ausbauen können und dadurch den höheren Materialgewinn eventuell erzwingen können. Im 32. Zug waren die Spieler im Endspiel, wobei Moritz einen Mehrbauern hatte. Dann machten sich nach zwei Stunden Spielzeit erste Konzentrationsschwächen bei Moritz bemerkbar. Ohne Not gab er seinen Mehrbauer zurück. Im 43 Zug kam dann der entscheidende Fehler. Moritz lief in eine Springergabel, die Jan zum Qualitätsgewinn nutzte. Hieran sieht man sehr deutlich, dass auch bei Schach eine gute körperliche Konstitution und Ausdauer notwendig ist, um ein Spiel zu gewinnen. Für Moritz ist es jedoch sehr schade, da das Remis eigentlich schon sicher war und der Sieg durchaus möglich.

An Brett vier gab es eine Neuauflage des U12 Duells Luis gegen Paul Schneider. Dieses ging damals an Paul. Vielleicht gelang Luis ja die Revanche, jetzt wo er wieder intensiever trainiert. Leider spielte er schon die Eröffnung etwas merkwürdig. Dies kostete Luis anscheinend viel Rechenkraft, weshalb er im 10. Zug nach 45 Minuten Spielzeit eine Fesselung falsch verteidigte und dadurch eine Figur verlor. Dies konnte er nicht mehr kompensieren. Im 36 Zug kam das Matt und der erneute Punktgewinn für Paul. Schade! und gratulation an Paul.

Der Wettkampf ging somit 2:2 aus. Beilgries ist trotzdem erster und wir zweiter, da Mainburg in Friedrichshofen patzte.

Wir danken der AOK Ingolstadt für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

 

Posted on: 24. November 2012, by :